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Das Sprengel Museum am Nordufer des Maschsees beeindruckt seit seiner Eröffnung 1979 nicht nur durch seine Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, sondern auch durch seine architektonische Entwicklung. Der erste Bauabschnitt, entworfen von Peter und Ursula Trint sowie Dieter Quast, besticht durch seine Offenheit: Glasfronten gewähren bereits am Eingang Einblicke in die Ausstellungsräume. Die 120 Meter lange Museumsstraße, eine gepflasterte Gasse aus Sichtbeton, führt als Hauptachse durch das Gebäude, von der die einzelnen Ausstellungsbereiche abzweigen.
1992 wurde das Museum um weitere Ausstellungs- und Veranstaltungsräume erweitert, die nahtlos an den ursprünglichen Bau anschließen. Ein Highlight sind die imposanten Betonpfeiler auf der Terrasse, die an klassische Museumsarchitektur erinnern und gleichzeitig als Träger für Ausstellungsbanner dienen.
Der 2015 eröffnete Erweiterungsbau von Meili, Peter & Partner Architekten aus Zürich fügt dem Museum 5.250 Quadratmeter hinzu, darunter 1.400 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Eine doppelgeschossige Halle mit großzügiger Rampen- und Treppenspirale, der Calder-Saal, verbindet die verschiedenen Ebenen und beherbergt zwei der berühmten Mobiles von Alexander Calder. Die neuen Ausstellungsräume variieren in Größe und Deckenhöhe, was dem Rundgang einen dynamischen Rhythmus verleiht.
Was mit einer großzügigen Schenkung des Schokoladenfabrikanten und Namensgebers Bernhard Sprengel begann, ist über Jahrzehnte zu einer bedeutenden Sammlung von Malerei, Skulptur, Grafik und Fotografie gewachsen. Zum Schutz der Werke Picassos u. a. sowie der zahlreichen Besucher wurde im Bereich der Garderobe ein Fiberseal Rauchschutzvorhang installiert. Dieser kann auch sehr große Wandöffnungen rauchdicht verschließen, ohne die Optik des einzigartigen Interieurs zu stören wie ein konventionelles massives Brandschutztor.
Bildnachweis: © Herling/Herling/Werner, Sprengel Museum Hannover
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