Feuerschutzvorhänge können Sakralbauten schützen
Baulicher Brandschutz in Kirchen
Der Brand der Kathedrale Notre-Dame de Paris hat nicht nur Frankreich erschüttert, sondern weltweit für Bestürzung gesorgt. Vor allem Brandschutz spielt bei sakralen Bauwerken eine tragende Rolle, da bei den sehr alten Gebäuden moderne Feuer- und Rauchschutzsysteme keine Selbstverständlichkeit und oft nur aufwändig zu realisieren sind. Textiler Brandschutz kann hier ein Lösungsansatz sein.
Nicht nur für Gläubige als deren Gebetsstätte oder für Gottesdienste sind die Gotteshäuser der unterschiedlichen Glaubensrichtungen von weltweiter Bedeutung. Auch sind diese altehrwürdigen Wahrzeichen nicht selten ein Magnet für Touristen. Umso schützenswerter ist dieses kulturelle Erbe, gerade vor dem Hintergrund des Feuers am 15. April 2019 in Paris.
Im Kaiser- und Mariendom zu Speyer, der größten erhaltenen romanischen Kirche der Welt, hat Stöbich mehrere Feuerschutzvorhänge installiert, die den großen Bereich des hölzernen Dachstuhls baulich segmentieren. Das Ziel ist auch hier, eine unkontrollierte Ausbreitung von Feuer oder Rauch im Brandfall auf angrenzende Bereiche zu verhindern oder zumindest einzudämmen.
Zwei Feuerschutzvorhänge von circa drei mal drei Metern trennen das Dachgeschoss vertikal. Die beiden im Alarmfall automatisch abrollenden Brandschutzvorhänge, sind zudem an die Brandmeldeanlage gekoppelt, um das Dach der Domkirche rechtzeitig zu unterteilen und den Schaden zu begrenzen.
Zusätzlich ist ein horizontaler Feuerschutzvorhang verbaut, der nicht nur Flammenüberschlag zwischen Gebäudeebenen verhindert, sondern gleichzeitig den Durchtritt der Wärmestrahlung reduziert.
Auch in der Kirche St. Josef, der katholischen Pfarrkirche im neugotischen Stil in St. Ingbert ist ein Brandschutzvorhang eingebaut. Der drei Meter breite und knapp sechseinhalb Meter lange abrollende Vorhang schützt hier den Glockenturm.
TV-Bericht “Speyer: Der Dom als Dauerbaustelle“
Bericht in der ZDF-Mediathek ansehen
Das ZDF hat einen Bericht ausgestrahlt. Im Interview hier die Dombaumeisterin, welche die Maßnahmen des baulichen Brandschutzes erklärt.
Hier klicken, um zum Bericht "Speyer: Der Dom als Dauerbaustelle" zu gelangen